Schweißrauch und seine Gefahren
Jan 15, 2024
Schweißen ist ein wichtiger Prozess in vielen Branchen und spielt eine entscheidende Rolle beim Brückenbau, der Herstellung von Maschinen und der Montage von Strukturen. Während die Funken und das glühende Metall die optisch auffälligsten Aspekte des Schweißens sind, lauert bei diesem Prozess eine oft übersehene und unsichtbare Gefahr – Schweißrauch. In diesem Blog untersuchen wir die mit Schweißrauch verbundenen Gefahren und beleuchten die potenziellen Risiken sowohl für Schweißer als auch für Personen, die in unmittelbarer Nähe arbeiten.
Was ist Schweißrauch?
Schweißrauch besteht aus luftgetragenen Partikeln, die durch die Verdampfung von Metall während des Schweißvorgangs entstehen. Dieser Rauch enthält eine komplexe Mischung aus Metallen, Oxiden und anderen Verbindungen, je nach Art des zu schweißenden Metalls und der verwendeten Schweißmethode. Die am häufigsten im Schweißrauch vorkommenden Metalle sind Mangan, Chrom, Nickel und Zink.
Dies sind die Arten und Quellen von Schweißrauch:
Aluminium |
Aluminiumbestandteil einiger Legierungen, z. B. Inconel, Kupfer, Zink, Stahl, Magnesium, Messing und Füllmaterialien. |
Beryllium |
Härtemittel, das in Kupfer-, Magnesium- und Aluminiumlegierungen sowie elektrischen Kontakten vorkommt. |
Cadmiumoxide |
Edelstahl mit Cadmium oder plattierte Materialien, Zinklegierung. |
Chrom |
Die meisten rostfreien Stähle und hochlegierten Werkstoffe, Schweißstäbe. Wird auch als Beschichtungsmaterial verwendet. |
Kupfer |
Legierungen wie Monel, Messing, Bronze. Auch einige Schweißstäbe. |
Fluoride |
Gängige Elektrodenumhüllung und Flussmittel für sowohl niedrig- als auch hochlegierte Stähle. |
Eisenoxide |
Der Hauptverunreinigungsstoff bei allen Eisen- oder Stahlschweißprozessen. |
Führen |
Lötmittel, Messing- und Bronzelegierungen, Grundierung/Beschichtung auf Stählen. |
Mangan |
Die meisten Schweißverfahren, insbesondere hochfeste Stähle. |
Molybdän |
Stahllegierungen, Eisen, Edelstahl, Nickellegierungen. |
Nickel |
Edelstahl, Inconel, Monel, Hastelloy und andere hochlegierte Werkstoffe, Schweißstäbe und plattierter Stahl. |
Vanadium |
Einige Stahllegierungen, Eisen, Edelstahl, Nickellegierungen. |
Zink |
Verzinktes und lackiertes Metall. |
Sind Schweißrauche giftig?
Ja, Schweißrauch kann giftig sein. Beim Schweißen entstehen Dämpfe, die verschiedene gefährliche Stoffe enthalten, darunter Metalloxide, Gase und Partikel. Das Einatmen dieser Dämpfe kann zu gesundheitlichen Problemen wie Atemproblemen, Lungenschäden und anderen Nebenwirkungen führen. Personen, die Schweißarbeiten durchführen, müssen sich der potenziellen Toxizität von Schweißrauch bewusst sein und entsprechende Maßnahmen ergreifen, z. B. durch geeignete Belüftung und persönliche Schutzausrüstung, um die Belastung zu minimieren und eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten.
Welche Krankheiten können durch Schweißrauch entstehen?
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Metalldampffieber: Dies ist eine kurzfristige Erkrankung, die durch das Einatmen bestimmter Metalldämpfe, wie z. B. Zink, verursacht wird. Zu den Symptomen gehören Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit und Muskelschmerzen.
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Lungenentzündung und Infektionen der Atemwege: Das Einatmen von Schweißrauch kann das Risiko von Infektionen der Atemwege und einer Lungenentzündung erhöhen, insbesondere bei längerer Einwirkung hoher Rauchkonzentrationen.
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Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD): Langfristige Belastung durch Schweißrauch steht im Zusammenhang mit der Entstehung oder Verschlimmerung von COPD, einer chronischen Lungenerkrankung, die den Luftstrom beeinträchtigt.
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Berufsbedingtes Asthma: Schweißrauch kann bei Personen, die bereits zu dieser Erkrankung neigen, Asthma auslösen oder verschlimmern.
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Lungenkrebs: Längerer Kontakt mit bestimmten Schweißrauchen, beispielsweise solchen, die krebserregende Metalle wie Chrom und Nickel enthalten, wird mit einem erhöhten Lungenkrebsrisiko in Verbindung gebracht.
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Manganvergiftung: Schweißen an manganhaltigen Materialien kann zu einer Manganvergiftung führen, die neurologische Symptome ähnlich der Parkinson-Krankheit hervorruft.
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Metalltoxizität: Abhängig von den im Schweißrauch vorhandenen Metallen kann die Exposition zu einer systemischen Toxizität führen, die verschiedene Organe beeinträchtigt, darunter Leber, Nieren und Nervensystem.
Um das Risiko dieser Gesundheitsprobleme zu minimieren, ist es für Personen, die Schweißarbeiten durchführen, von entscheidender Bedeutung, Sicherheitsprotokolle zu befolgen, geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA) zu verwenden und in gut belüfteten Bereichen zu arbeiten. Regelmäßige Gesundheitschecks und -überwachungen werden auch für Personen empfohlen, die berufsbedingt Schweißrauch ausgesetzt sind.
Obwohl Schweißhelme Schweißrauch nicht zu 100 % verhindern, gehören sie dennoch zu den unverzichtbaren Ausrüstungsgegenständen beim Schweißen. Darüber hinaus haben wir zwei neue Helmtypen auf den Markt gebracht, aus denen Sie wählen können.
Ursprünglicher Stil
SSimder Auto Darkening True View Schweißhelm RLM-800
Verbesserte Version
So schützen Sie sich vor Schweißrauch
Im Vergleich dazu erzeugt das WIG-Schweißen am wenigsten Rauch, was jedoch nicht bedeutet, dass es völlig ungiftig und harmlos ist. Das MIG-Schweißen erzeugt den zweitmeisten Rauch und das Stabschweißen erzeugt den meisten Rauch.
Glücklicherweise kann man sich leicht vor Schweißrauch schützen, dennoch nehmen viele Menschen ihre eigene Sicherheit nicht ernst.
Am effektivsten ist es, im Freien zu schweißen und eine Schutzmaske zu tragen, die nur einen Zweck hat: Belüftung.
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Verwenden Sie ein Atemschutzgerät:
- Tragen Sie zum Schutz vor Schweißrauch unbedingt eine Atemschutzmaske.
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Achten Sie auf den Luftstrom:
- Positionieren Sie sich so, dass Sie den natürlichen Luftstrom, der die Dämpfe von Ihrem Arbeitsplatz wegdrückt, nicht behindern.
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Maximieren Sie den Abstand zu den Dämpfen:
- Halten Sie Ihr Gesicht möglichst weit vom Schweißrauch entfernt.
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Verbessern Sie die Belüftung mit einem Ventilator:
- Wenn keine natürliche Luftzirkulation vorhanden ist, können Sie die Dämpfe mithilfe eines kleinen Kühlventilators aus Ihrem Arbeitsbereich ableiten.
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Nutzen Sie die bereitgestellten Belüftungssysteme:
- Nutzen Sie alle vorhandenen Belüftungssysteme, um die Belastung durch Schweißrauch zu minimieren.
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Metalloberflächen vorbereiten:
- Entfernen Sie vor dem Schweißen sämtliche Beschichtungen und Farben vom Metall, um die Entstehung zusätzlicher giftiger Gase während des Schweißvorgangs zu vermeiden.
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Enge Räume und Atemschutzgeräte:
- Tragen Sie in engen Räumen ohne Absaugung oder in Situationen, in denen Schweißrauch nicht vermieden werden kann, unbedingt eine Atemschutzmaske mit wirksamer Filterung.
Häufig gestellte Fragen
Welche Schadstoffe sind im Schweißrauch enthalten?
Schweißrauch und seine Nebenprodukte können lokale Ökosysteme auf verschiedene Weise schädigen. Die Partikel im Rauch können Wasserquellen verunreinigen, wenn sie sich auf Oberflächen absetzen, die mit Regenwasser in Berührung kommen, das dann in Bäche, Flüsse und Seen gelangt.
Welche Schwermetalle sind im Schweißrauch enthalten?
Das Kriteriendokument des NIOSH identifiziert Arsen, Beryllium, Cadmium, Chrom (IV) und Nickel als potenzielle menschliche Karzinogene, die in Schweißrauch vorhanden sein können.
Wie giftig sind Aluminiumschweißrauche?
Gesundheitsrisiken durch die Exposition gegenüber Aluminiumschweißrauch
Der Kontakt mit Aluminiumrauch und Aluminiumoxiden kann akute und chronische Erkrankungen verursachen, von Lungenerkrankungen bis hin zu Nervenschädigungen. Akute Symptome einer Exposition gegenüber Aluminiumschweißrauch sind: Reizung der Augen, Nase, des Rachens und der Lunge.
Ist das Schweißen von Aluminium schädlich für die Lunge?
Beim Aluminiumschweißen kann das übermäßige Einatmen dieser Partikel in Form von Aluminiumoxid zu Atemwegs- und Lungenerkrankungen führen, häufig in Form einer Bronchitis.
Was passiert, wenn Sie zu viel Schweißrauch einatmen?
Viele Studien berichten von einem erhöhten Lungenkrebsrisiko bei Schweißern oder anderen Arbeitern, die Schweißrauch ausgesetzt sind. Die Internationale Vereinigung für Krebsforschung (IARC) kommt zu dem Schluss, dass jeder Schweißrauch Lungenkrebs und möglicherweise Nierenkrebs verursachen kann, und stuft daher allen Schweißrauch als krebserregende Stoffe der Gruppe 1 ein.
Sind Schweißrauche schlimmer als Zigaretten?
Obwohl Schweißrauch und Zigarettenrauch unbestreitbar schädlich sind, variiert das Ausmaß ihrer Auswirkungen je nach Belastung, Dauer und den jeweiligen Substanzen. Schweißrauch wird insbesondere mit einem erhöhten Lungenkrebsrisiko in Verbindung gebracht.